BOZEN/PARTSCHINS – Manchmal kommt eben nichts, dann steht man da, im Nirgendwo, und niemand stellt von Rot auf Grün. Diese Ansicht teilt die SOKO Tatort „Alto Adige“ in Bezug auf eine gravierende Nachlässigkeit bei der Ausarbeitung des Busfahrplans der Linie 265.
Vor einem knappen Jahr sollte Südtirols Ortsnamensproblematik durch ein Landesgesetz geregelt werden. Die Arbeitsgruppe des Südtiroler Schützenbundes (SSB) stellt jedoch mit Bedauern fest, dass nicht einmal das Ressort für Mobilität in der Lage ist, die korrekten Ortsnamen zu verwenden. Anders sei der Fall beim Fahrplan der Buslinie 265 nicht zu erklären. So sind in der Kopfzeile des Fahrplans die Haltestellen im deutschen Text wie folgt angeführt; Staben – Naturns – Rabland – Texelbahn – Parcines – Wasserfall.
„Dass der italienische Text von frei erfundenen Fantasienamen nur so wimmelt, ist seit Jahrzehnten traurige Wahrheit. Daran haben sich viele längst gewöhnt – leider! Dass das jetzt aber auch noch auf den deutschen Text übergreift, muss nun wirklich nicht sein.“, so die SOKO des Schützenbundes wörtlich.
Interessant ist der Umstand dass einige Zeilen darunter, bei der Angabe der Fahrtzeiten der korrekte Ortsname Partschins angeführt wird. Also alles nur ein Missverständnis und gar keine böse Absicht? „Mag sein“, kontert die SOKO „Tatort Alto Adige“ in ihrer Pressemitteilung, „Aber trotzdem zeigt sich wieder einmal wie sorglos mit unseren Ortsnamen umgegangen wird. Viele Touristen jedenfalls werden dadurch verunsichert, ob der Bus wohl wirklich nach Partschins fährt oder nicht. Denn wer sucht an der Haltestelle schon im Kleingedruckten nach der richtigen Haltestelle, wenn sie in der Überschrift nicht zu finden ist. Der Tourist ohne Ortskenntnis jedenfalls sicher nicht. Überhaupt wird die Mehrzahl der Urlauber mit dieser sinnlosen Zweinamigkeit komplett überfordert sein. Viele Einheimische blicken da ja auch nicht durch“, so die SOKO Tatort „Alto Adige“ abschließend.