Durnwalder-Delrio-Abkommen: Bevormundung geht in die nächste Runde

BOZEN – Das jüngst in den italienischen Medien veröffentlichte Orts- und Flurnamenverzeichnis des Durnwalder-Delrio-Abkommens veranlasst Cristian Kollmann, Toponomastikexperte und Sprecher der SOKO Tatort „Alto Adige“, zur Kritik: Das Verzeichnis entbehre jeder Logik und wissenschaftlichen Grundlage. Die so genannten „italienischen“ Namen würden jeweils rein willkürlich festgelegt, folgten nicht dem Kriterium der sprachhistorischen Authentizität und seien mitunter selbst im „Prontuario“ von Ettore Tolomei nicht aufgeführt.

Aus dem Verzeichnis gingen einmal mehr Durnwalders mangelnde Kenntnisse sowie Sensibilität in diesem wichtigen kulturpolitischen Bereich hervor, und dementsprechend sei es für seine römischen Freunde ein Leichtes, den Landeshauptmann diesbezüglich zu dirigieren. Die Südtiroler Bevölkerung müsse sich gegen diesen vom italienischen Faschismus herrührenden Sprach- und Kulturimperialismus endlich verstärkt zur Wehr setzen und aufhören, sich bevormunden zu lassen, weder von der SVP, noch von Rom, mahnt Kollmann, Sprecher der SOKO Tatort „Alto Adige“.

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