Streit um Schutzhüttennamen: Aussendung des Regionenministers Graziano Delrio auf Tageszeitung online vom 26. September

„Was die Beschilderung der Wanderwege und die Namen der alpinen Schutzhütten betrifft, haben Land und Regierung ein Abkommen geschlossen, welches die Zweisprachigkeit respektiert und das Ziel hat, eine einvernehmliche Lösung im Sinne des Zusammenlebens zu finden, mit der eine lange anhaltende Polemik endlich beendet werden kann. Bezüglich des Beschlussantrags, der die Entfernung der italienischen Trikolore vor den Schutzhütten vorsieht, wünsche ich mir ein Umdenken. Mir tut es leid, dass die nationale Trikolore, die wir als die Fahne aller, als Symbol des Respekts gegenüber der Verschiedenheit in diesem großen Land verteidigt haben, nun als Waffe missbraucht wird, um damit einerseits Grenzen zwischen den Kulturen zu ziehen und andererseits einen politischen Machtkampf zu führen. Die Schutzhütten-Betreiber hängen die Fahne ihrer Nation aus, um damit zu zeigen, dass sie Schutz bieten. Das sind keine Gesetze, sondern Regelungen und vor allem gute Gepflogenheiten. Wir wollen, dass vor den Schutzhütten auf italienischem Boden weiterhin die Trikolore ausgehängt wird, weil es die Fahne des Italiens von heute ist, das Richtung Europa blickt und in dem sich alle Kulturen daheim fühlen können.“

Anmerkung: die Fettmarkierung bestimmter Textstellen wurde erst hier nachträglich vorgenommen. Sie dient zur Gegenüberstellung mit der folgenden satirischen Modifizierung, die zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregen soll:

„Was die Beschilderung der Wanderwege und die Namen der alpinen Schutzhütten betrifft, haben Land und Regierung ein Abkommen geschlossen, welches die tolomeisch-faschistische und pseudoitalienische Toponomastik absegnet und das Ziel hat, eine der Bevölkerung des Hochetsch aufdiktierte Endlösung im Sinne des Zusammenlebens unter italienischer Vorherrschaft zu finden, mit der eine lange anhaltende Polemik endlich beendet werden kann. Bezüglich des Beschlussantrags, der die Entfernung der italienischen Trikolore vor den Schutzhütten vorsieht, wünsche ich mir ein Umdenken. Mir tut es leid, dass die nationale Trikolore, die wir als die Fahne der italianità, als Symbol der Überlegenheit gegenüber den Barbaren in diesem großen Land verteidigt haben, nun als Waffe missbraucht wird, um sich damit von einer imperialistisch-kolonialistischen Ideologie zu distanzieren und andererseits einen politischen Überlebenskampf um die Tiroler Identität zu führen. Die Schutzhütten-Betreiber hängen die Fahne ihrer Nation aus, um damit zu zeigen, dass sie romgefällig sind. Das sind keine Gesetze, sondern Regelungen und vor allem traditionelle nationalistische Gepflogenheiten. Wir wollen, dass vor den Schutzhütten auf italienischem Boden weiterhin die Trikolore ausgehängt wird, weil es die Fahne des Italiens von heute ist, das vom italienischen Faschismus eine Brücke nach Europa baut, wo sich alle Kulturen, inklusive des geistigen Erbes von Benito Mussolini und Ettore Tolomei, daheim fühlen sollen.“

Cristian Kollmann, Delrio, Durnwalder, Ettore Tolomei, Faschismus, Luis, Mussolini, SOKO, Wegweiser, Zusammenleben
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