Bisher war die Örtlichkeit „Gassl“ in der Gemeinde Olang stets nur einsprachig beschildert. Der historisch gewachsene Ortsname war völlig ausreichend, keiner störte sich daran, keiner der zahlreichen Urlauber am nahegelegenen Kronplatz ging verloren.
Der Straßendienst des Landes scheint das neue Landesgesetz zur Toponomastik auf seine ganz eigene Weise zu interpretieren. Während nämlich von Seiten der Politik immer die Rede davon war, dass alle nicht gebräuchlichen Ortsnamen verschwinden würden, passiert hier das genaue Gegenteil. Die Landesverwaltung gräbt die 1940 frei erfundene Bezeichnung „Casola“ aus, obwohl diese eindeutig nicht vor Ort gebräuchlich ist. Auch darf bezweifelt werden, ob überhaupt jemand in Südtirol wusste, dass es ein „Casola“ gibt.
Der Ortsname Casola scheint nicht einmal im Prontuario Tolomeis auf. Warum also soll er auf das Ortsschild? Warum wird hier krampfhaft versucht eine künstliche Doppelnamigkeit vorzutäuschen wo es keine gibt? Sieht so die versprochene Lösung der Ortsnamensfrage aus? Dann lieber gar keine Lösung!