BOZEN – Der italienische Staat verbietet offenbar die Abschaffung der faschistischen Ortsnamen. Die römische Regierung hatte das Südtiroler Landesgesetz zur Toponomastik vor dem italienischen Verfassungsgericht angefochten. Südtirol könne, laut Regierung in Rom, keine italienischen (in Wirklichkeit pseudoitalienischen, faschistischen) Ortsnamen abschaffen.
Landeshauptmann Arno Kompatscher will Italien nun entgegenkommen und die Einwände der römischen Regierung berücksichtigen. Die faschistischen Ortsnamen werden demnach weiterhin erhalten bleiben – eine historische Lösung der Ortsnamengebung rückt somit in weite Ferne.
Der Südtiroler Schützenbund will nun mit einer Aktion in den sozialen Netzwerken aufzeigen, dass faschistisches Unrecht nicht fortbestehen darf! „Macht mit und zeigt, dass ihr GEGEN faschistische und FÜR ausschließlich historisch gewachsene Ortsnamen in Südtirol seid!” so der Aufruf des Südtiroler Schützenbundes in einer Aussendung.